Umsetzung nachhaltiger Ernährungssysteme


Im peruanischen Hochland setzt sich das Institut für Entwicklung und Umwelt – Instituto de Desarrollo y Medio Ambiente (IDMA) – für eine nachhaltige und menschenwürdige landwirtschaftliche Entwicklung ein. Dabei setzt IDMA auf eine lokale, partizipative Entwicklung, die gleichzeitig soziale Aspekte, wie etwa die Stärkung von Frauen, und ökologische Aspekte im Blick hat. Die Arbeit von IDMA hat in den letzten Jahren noch mehr an Bedeutung gewonnen, da gerade die im Zuge der Covid-19 Pandemie gestiegene Armutsquote in Peru die Frage nach einer nachhaltigen Entwicklung stellt. Die DKA unterstützt die IDMA aktuell bei der Stärkung lokaler Initiativen und der Umsetzung nachhaltiger Ernährungssysteme.

In Apurimac, mitten im peruanischen Hochland, hat die Covid-19 Pandemie auch ihre Spuren hinterlassen. In einer Region die von Familienlandwirtschaft geprägt ist, fand eine Rückkehr-Bewegung statt: Nachdem zuvor Menschen aus ländlichen Gegenden in die Städte des Landes gewandert sind, um dort nach Arbeit zu suchen, führte die Pandemie auch zu wirtschaftlichen Verwerfungen, die besonders in den Städten zu einer Verarmung führten. In kurzer Zeit nahm die Armutsrate um ganze 10% zu. Personen die zuvor in die Stadt gezogen waren, voller Hoffnung auf gute Arbeit und gute Löhne, kehrten zu ihren Familien in ländlichen Gegenden zurück. Dort bauten sie zuerst vor allem für den eigenen Bedarf und nach und nach auch für den Verkauf Lebensmittel an.

Landwirtschaft in Peru ist sehr stark familiär geprägt. Familiengeführte landwirtschaftliche Betriebe machen weit über 90% der gesamten peruanischen Landwirtschaft aus und produzieren über 70% der im Land konsumierten Nahrungsmittel. Damit kommt der Landwirtschaft eine vielschichtige und wichtige gesellschaftliche Rolle zu, nicht zuletzt im Sinne der Ernährungssicherheit des Landes.

IDMA (Instituto de Desarrollo y Medio Ambiente) arbeitet auf lokaler Ebene: Mit Familien, mit Bäuer*innen, mit Gemeindevorsteher*innen oder auch mit Bildungseinrichtungen. Dabei setzt IDMA auf die Stärkung der Rolle von Frauen und auf einen breiten, inklusiven und partizipativen Ansatz. IDMA begleitet und unterstützt lokale Beteiligte dabei, den Wandel hin zu einer möglichst widerstandsfähigen und ernährungssensiblen Landwirtschaft zu fördern.

IDMA ist eine strategische Partnerorganisation der DKA in Peru, mit der die Kooperation langfristig fortgesetzt werden soll. Die Arbeit hat Modellcharakter und positive Auswirkungen weit über die Region hinaus. Im Jahr 2018 war eine erste Volontärin im Rahmen eines Solidareinsatzes vor Ort. Mit der Arbeit des IDMA wird ein Umfeld geschaffen das den Wandel zu widerstandsfähigen und ernährungssensiblen agrarökologischen Lebensmittelsystemen ermöglicht. Dies ist von großem Wert für die Gemeinschaft vor Ort.