„Südwind“ setzt sich seit 30 Jahren für Menschenrechte, faire Arbeitsbedingungen weltweit und nachhaltige Entwicklung ein. Vielleicht kennst du ja das spannende „Südwind“-Magazin, in dem über die Schwierigkeiten der von unserer Weltordnung benachteiligten Menschen in verschiedenen Ländern und globale Zusammenhänge berichtet wird? Mit Aktionen, Informationsarbeit und Kampagnen engagiert sich Südwind für eine gerechtere Welt.
Mit diesem Projekt unterstützt die DKA eine Kampagne von Südwind: „Spielsachen fair machen!“. Bei der Kampagne finden seit 2009 in fünf europäischen Ländern verschiedene Aktivitäten statt, um auf die großteils menschenunwürdigen Bedingungen in chinesischen Spielzeugfabriken hinzuweisen. Millionen Arbeiter/innen produzieren Spielsachen, meistens für große Spielzeug-Marken. Ihr Alltag besteht in vielen Fällen aus 100 Stunden Arbeit in der Woche, ohne freien Tag, ohne Arbeitsvertrag, bei Hungerlöhnen und mit der Gefahr von Unfällen und Krankheiten, da Schutzkleidung fehlt.
Oft müssen sich bis zu 12 Personen einen Schlafraum teilen. Wer in der Arbeit einschläft, einen Fehler macht oder redet wird mit illegalen Lohnabzügen bestraft. Dabei wäre das chinesische Arbeitsrecht fortschrittlich – doch es wird ignoriert.
Die Kampagne hat in den letzten drei Jahren in enger Zusammenarbeit mit chinesischen Menschen- und Arbeitsrechtorganisationen die Medien und Konsument/innnen hier informiert. Dadurch sind Menschen hier aktiv geworden: es gab Aktionen in Einkaufsstraßen, Unterschriften wurden gesammelt und Protest-Emails an Disney oder Mattel verfasst. Es wurde ein Zulieferbetrieb von LEGO in China besichtigt, in dem bereits deutlich bessere Bedingungen herrschen.
In Zukunft will die Kampagne sich außerdem dafür einsetzen, dass alle Unternehmen in der EU ihre Lieferketten transparent machen und Menschen- und Arbeitsrechte in allen Zulieferbetrieben durchsetzen.