Das Lagerquartier sollte natürlich bei Beginn der Lagervorbereitung schon feststehen. Um das zu garantieren, ist es sinnvoll, spätestens ein Jahr vorher mit der Suche zu beginnen, damit noch genügend Quartiere frei sind und der Termin rechtzeitig feststeht. (Hinweis: Für größere Lager ist das besonders wichtig, für kleinere findet man auch etwas später oft noch ein passendes Quartier.)
Dann könnt ihr Termin und Ort, z.B. für das nächste Sommerlager, schon auf einem Lagerabend im Herbst bekannt geben. So erfährt ein großer Teil der Eltern rechtzeitig, wann das nächste Lager stattfinden wird, und die Eltern können die Urlaubsplanung darauf abstimmen.
Ideal ist natürlich, wenn das Lager jedes Jahr zur gleichen Zeit stattfindet, damit das Lager zu einem „Fixtermin“ im Jahr wird.
Besichtigung
Bevor ihr ein Quartier fix reserviert, sollte zumindest ein/e Gruppenleiter/in das Quartier persönlich angeschaut haben. (Wie schaut die Umgebung aus? Gibt es Aufenthaltsräume? Welche Kochutensilien gibt es in der Küche?…). Eine Checkliste für die Besichtigung findest du hier...
Wenn nicht nur eine Person das Quartier gesehen hat, sondern zumindest ein Teil der Gruppenleiter/innen vor dem Lager Gelegenheit hat, das Quartier und seine Umgebung kennen zu lernen, können natürlich Programmpunkte usw. besser darauf abgestimmt werden. Die Besichtigung kann während eines gemeinsamen Ausfluges geschehen oder auch, indem ihr am Ort des Lagerquartiers euer Vorbereitungswochenende fürs Lager abhaltet.
Bei der Gelegenheit könnt ihr den/die Vermieter/in auch nach den Nachbar/innen fragen, euch erkundigen, wo man am besten Milch, Fleisch, etc. bezieht (und sich dort auch gleich vorstellen und für den Lagertermin ankündigen), fragen, welcher Wald welchem/r Bauern/ Bäuerin gehört, was man im Haus umstellen darf, ob und wo es einen Lagerfeuerplatz gibt, usw.
Bei der Besichtigung könnt ihr auch Photos bzw. Videoaufnahmen vom Quartier machen, die dann an einem Informationsabend hergezeigt oder für die Ausschreibung verwendet werden können.
Ist ein Quartier gefunden, so ist es wichtig, einen schriftlichen Vertrag abzuschließen, in dem alle Details geklärt sind. Folgende Punkte sollten auf alle Fälle in dem Vertrag enthalten sein:
Quartierübernahme (Datum und Uhrzeit), Quartierübergabe (Datum und Uhrzeit), Quartierpreis pro Person und Nacht (im Bett, im Zelt, im Matratzenlager im Haus; Regelung, wenn nicht alle Betten belegt sind,…); Weiters solltest du beachten, ob Küchenbenützung, Strom, Gas, Wasser, evtl. Holz, Reinigung, Müllentsorgung, usw. inklusive sind oder extra bezahlt werden müssen.
Unmittelbar vor der Übernahme des Quartiers sollte ein/e Gruppenleiter/in mit dem/der Vermieter/in eine Mängelfeststellung machen, d.h. festhalten, welche Fensterscheiben schon vor dem Lager kaputt waren, usw. Außerdem sollte mit dem/der Vermieter/in das Kücheninventar gezählt bzw. die Inventarliste des/r Vermieters/in kontrolliert werden. Das alles kann Überraschungen bei der Abrechnung vermeiden helfen.
Zimmer
Ein wesentliches Kriterium für die Wahl eines Quartiers ist die Raumaufteilung. Die Zimmergröße (Zweibettzimmer oder großer Schlafsaal) beeinflusst ein Lager stark, ideal sind Zimmergrößen zwischen vier und acht Betten. Bei größeren Zimmern wird das Klima leichter lauter und gereizter.
Aber auch die Lage der Zimmer zueinander ist entscheidend, d.h. ob alle Zimmer vom Gang aus erreichbar sind oder nur durch ein anderes Zimmer betreten werden können. Gibt es solche Zimmer, so muss man sich vorher genau überlegen, wer darin schlafen soll. Aber auch die Lage der anderen Zimmer ist interessant: Wo kann ich Material und Essensvorräte am sinnvollsten lagern, wo wäre die Kuschelecke fein,...? Weiters sollte es einen Raum geben, in dem Gruppenleiter/innen unter sich sein können.
Dies alles sollte in einem Lageplan vom Haus festgehalten werden.
Für die Suche nach Lagerquartieren haben wir eine eigene Homepage geschaffen: Unter www.lagerquartier.at kannst du unter mehr als 300 Quartieren ein passendes für deine Gruppe suchen.