So kann gemeindeübergreifende Zusammenarbeit gut gelingen
Zusammenarbeit und Vernetzung sind innerhalb einer Pfarre wichtige Elemente, damit das Pfarrleben gut gelingt. Es ist etwa gut zu wissen, welche Termine anstehen, was sich in den anderen Gruppen so tut und ob es Projekte gibt, die auch für die eigene Gruppe spannend sein können. Aber auch über die Grenzen der eigenen Gemeinde hinaus kann Zusammenarbeit und Vernetzung auf vielen Ebenen bereichernd sein.
Es können neue Projekte entstehen, man kann sich gegenseitig unterstützen und motivieren und sich auf einander abstimmen. Damit das gut gelingt, hier ein paar Tipps:
Mach den ersten Schritt
Für ein Kennenlernen ist es notwendig, dass man aufeinander zugeht. Dabei muss jemand den ersten Schritt machen. Warte nicht darauf, dass jemand anderer das tut, sondern werde selbst aktiv. Kontaktdaten von anderen Gruppenleiter/innen oder Verantwortlichen bekommst du meist in der Pfarrkanzlei der jeweiligen Pfarre.
Gemeinsames Treffen
Ein erstes gemeinsames Treffen sollte gut vorbereitet sein. Wenn ein gemeinsamer Termin gefunden wurde, gilt es noch einen geeigneten Ort dafür zu wählen. Man kann natürlich in die eigene Pfarre einladen, es ist aber auch nett, wenn man sich auf „neutralem“ Boden trifft, zum Beispiel in einem gemütlichen Lokal. Wenn ihr euch für ein Treffen in einer Pfarre entscheidet, dann vergesst nicht auf Verpflegung. Das macht das Ganze netter und schafft eine angenehmere Atmosphäre.
Das erste Treffen eignet sich gut, um einen Überblick zu bekommen. Was gibt es in welcher Gemeinde und wer ist dort wofür zuständig? Am einfachsten und effektivsten ist es, wenn jede/r ihre/seine Gemeinde kurz vorstellt. Diese Infos sind wichtig, denn nur so kann man sich aufeinander abstimmen und gut zusammenarbeiten.
Nicht zu hastig
Lasst euch Zeit beim Kennenlernen. Man muss nicht sofort ein gemeinsames Projekt aus dem Boden stampfen. Es ist auch nicht wahrscheinlich, dass ihr sofort in allen Bereichen gut zusammenarbeiten könnt. Ein gemeinsames Lager etwa, braucht ein gutes Kennenlernen der Teams, jede Pfarre hat ihre eigenen Traditionen und Ansichten. Das ist oft nicht leicht, unter einen Hut zu bekommen.
Es gilt auch gut abzuwägen, wo man Prioritäten setzen möchte. Neue Projekte sollen sich auf die laufende Arbeit in der Pfarre nicht negativ auswirken in dem etwa Zeitressourcen für ein gemeinsames Projekt investiert werden, die in der Gemeinde selbst gebraucht werden. Natürlich kann es aber auch Zeitressourcen sparen, wenn man Projekte gemeinsam macht, bzw. sich bei einem Projekt in einer anderen Gemeinde „anhängt“ das dort gut läuft.
Wenn man sich entscheidet, gemeinsame Gruppen zu haben oder etwa gemeinsame Sakramentenvorbereitung anzubieten, dann sollte man immer auch an die langfristigen Auswirkungen denken. Die Leute bleiben meistens in der Gemeinde, die sie kennen. Wenn etwas nur in einer Gemeinde angeboten wird, dann werden die Menschen die dieses Angebot nutzen auch vorwiegend in dieser Gemeinde bleiben. Wenn man zum Beispiel eine gemeinsame Erstkommunionvorbereitung hat, bei der die Treffen immer in der gleichen Gemeinde stattfinden, werden die Kinder nachher wohl auch dort in die Jungschar/zu den Ministrant/innen gehen. Wenn man das nicht möchte, dann muss das gemeinsame Konzept auch alle Gemeinden als Orte miteinbeziehen.
Bring dich ein
Das Wichtigste für eine gute Zusammenarbeit sind Menschen, die sich dafür engagieren. Gemeinsam kann man tolle Projekte durchführen, sich gegenseitig motivieren und die Kirche lebendiger machen. Also zögere nicht und mach den ersten Schritt!
Heidi Lang
movi 1/2017