Deine Aufgaben als Spielleiter/in
1. Schaden vorbeugen
Vor dem Beginn des Spielens ist es wichtig, Gegenstände, die im Verlauf des Spiels für die Kinder gefährlich sein könnten (z.B. Möbel, an die die Kinder stoßen oder über die die Kinder fallen könnten,…) wegzuräumen oder wegzustellen.
Bei einigen Spielen geht es darum, dass die Kinder ohne ihren Sehsinn auskommen, d.h. die Augen geschlossen haben. Es ist ganz wichtig, Kindern nie die Augen zu verbinden, da ihnen dadurch die Möglichkeit genommen wird, sich durch Blinzeln zu orientieren, wenn sie sich im Raum nicht zurecht finden oder unsicher fühlen.
2. Spiel erklären
Um ein Spiel einfach und verständlich zu erklären, ist es hilfreich, die Tätigkeiten nicht nur mit Worten zu beschreiben, sondern sie gleich während des Erklärens auch (evtl. mit einer zweiten Person) vorzuzeigen. Deine Wortwahl und das Vorzeigen der Spielerklärung können den späteren Spielverlauf wesentlich beeinflussen: Bei der Erklärung von Fangspielen regt z.B. das Wort „berühren“ an, die anderen Spieler/innen sanft zu fangen, während das Wort „abschlagen“ ein aggressiveres Spielverhalten nahe legt.
3. mitspielen
Als Spielleiter/in hast du auch während des Spiels eine wichtige Rolle. Du kannst durch dein Spielverhalten das Spiel maßgeblich beeinflussen: indem du Kindern Lust auf das Spiel machst, indem du beginnst, wenn kein Kind den Anfang machen möchte, indem du das Tempo positiv steuerst und indem du das Spiel durch Anregungen oder Bemerkungen beeinflusst und so zu einem positiven, gemeinschaftlichen und spaßbetonten Spielklima beiträgst. Dazu gehört auch zu verhindern, dass Kinder in einer für sie unangenehmen Weise zum Mittelpunkt werden („Goldfischsituation“), also von anderen gehänselt, verspottet,… werden.
Deshalb ist es auch wichtig, dass du als Spielleiter/in grundsätzlich bei allen Spielen mitmachst.
Ausnahme sind Spiele, die eine bestimmte Anzahl von Spieler/innen erfordern, die nur dadurch erreicht werden kann, dass jemand nicht mitspielt. In so einem Fall hat es Vorrang, dass alle Kinder die Möglichkeit haben mitzuspielen.
Wichtig ist, dass kein Kind gezwungen wird, bei einem Spiel mitzuspielen, wenn es das nicht möchte.
4. Anregungen aufgreifen
Jede Spielregel kann verändert werden. Dadurch können Spiele für jüngere, ältere, viele oder wenige Spieler/innen angepasst und auf eure Vorlieben abgestimmt werden. Als Spielleiter/in kannst du jederzeit Vorschläge der Kinder aufgreifen. Wichtig ist dabei aber, dass sie deinen Grundsätzen für ein gutes Zusammenleben in der Gruppe nicht widersprechen, also z.B. Aggressionen fördern oder Kinder ausgrenzen würden.
5. Spiel beenden
Die Aufgabe des/der Spielleiters/in ist es, das Spiel zu beenden, und zwar:
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bevor das Spiel fad wird.
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wenn sich jemand weh tut. Dadurch, dass das Spiel unterbrochen bzw. beendet wird, wird dem Kind, das sich wehgetan hat, gezeigt, dass es allen wichtig ist, dass es ihm wieder gut geht.
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wenn das Spiel aggressiv oder brutal wird. Ist es nicht möglich, durch das eigene Spielverhalten als Spielleiter/in oder Anregungen oder Bemerkungen das Spielklima wieder zu beruhigen, sollte das Spiel unbedingt beendet werden. Passiert das bei einem Spiel öfter, kann es sinnvoll sein, dieses Spiel einige Zeit lang nicht mehr zu spielen.
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wenn die Zeit aus ist. Es ist wichtig, mit dem Programm zur vereinbarten Zeit aufzuhören, damit Kinder, die pünktlich gehen müssen oder abgeholt werden, nicht das Gefühl haben müssen, etwas zu versäumen.