Prävention sexueller Ausbeutung von Kindern (Philippinen)
Kinder und Jugendliche sind auf den Philippinen nach wie vor von sexueller Ausbeutung betroffen – die Situation hat sich während der Pandemie noch verschärft. Die DKA Partnerorganisation ECPAT setzt sich für Kinder und Jugendliche ein und bietet Programme zur Bewusstseinsbildung und zur Prävention von sexueller Ausbeutung an. Ganz wichtig ist dabei die Stimme von Kindern und Jugendlichen – sie arbeiten als aktive Partner*innen an den Angeboten mit.
Jedes Jahr sind laut Schätzungen der UNO weltweit mindestens zwei Millionen Kinder von sexueller kommerzieller Ausbeutung (Prostitution, Pornografie und Menschenhandel) betroffen. Weil eine international einheitliche Definition fehlt und auch die Datenerfassung mangelhaft ist, gibt es aber keine exakten Zahlen. Auf den Philippinen sind Maßnahmen zum Schutz von Kindern leider notwendiger denn je.
Steigende Armut, größer werdende soziale Ungleichheit und ein Klima der Straflosigkeit kreieren ein Umfeld, in dem Kinder vielfältigen Formen von Gewalt und Ausbeutung ausgesetzt sind. Diese Umstände haben sich durch die Pandemie noch verschlimmert. Der Unterricht findet seit eineinhalb Jahren Großteils zuhause statt, Ausgangsbeschränkungen sind teilweise noch aufrecht. Kinder und Jugendliche verbringen daher viel Zeit vor den Bildschirmen und sind daher noch anfälliger für sexuelle Ausbeutung – zu diesem Schluss kommen zahlreiche Studien.
Ziele von ECPAT
ECPAT will die komplexen Zusammenhänge zwischen gesellschaftspolitischen und sozioökonomischen Strukturen, die zur kommerzieller, sexueller Ausbeutung von Kindern führen, aufzeigen und ein Bewusstsein für die Problematik schaffen. Teil der Arbeit von ECPAT sind daher öffentlich wirksame Aktionen sowie Lobby-Arbeit. Ein wichtiges Ziel ist die Prävention sexueller Ausbeutung – nicht nur durch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit, sondern auch durch Schulungen von speziellen Zielgruppen, wie Mitarbeiter*innen von Regierungsbehörden sowie NGOs oder touristischen Fachkräften.
Kinder und Jugendliche als wichtiges Sprachrohr
Bei allen Aktivitäten achtet ECPAT besonders auf die Beteiligung von Kindern und Jugendliche als aktive Partner*innen. Insbesondere in der Anwaltschaftsarbeit sind ihnen die Perspektive und Stimme von Kindern und Jugendlichen sehr wichtig. Bei allen Anträgen und Zielsetzungen der Organisation arbeiten Kinder und Jugendliche aktiv mit, für diesen Zweck bilden sie eigene Kinderschutzgruppen. Dabei werden sie auch über ihre Rechte informiert, dies passiert unter anderen bei Schulworkshops. Weiters wichtig ist ECPAT die Zusammenarbeit mit vielen unterschiedlichen Kinder- und Jugendorganisationen sowie mit Regierungsabteilungen