Brasilien: Rechte der Indigenen stärken!


Durch das stete Vordringen der großen Konzerne im Amazonas-Gebiet ist das Überleben der indigenen Völker bedroht. Brandrodung vernichten den Lebensraum von Pflanzen, Tieren und Menschen und haben fatale Auswirkungen auf das Weltklima. Die Zerstörung der Regenwälder dient dem schnellen Profit: Schlägern von Tropenhölzern, riesige Wasserkraftwerke, rücksichtsloser Abbau von Gold, Kupfer und Diamanten. Auch für die Lebensmittel-Industrie der reichen Staaten wird Regenwald vernichtet – z.B. für Soja als Futtermittel oder für Palmöl in Lebensmitteln. Mit der Ausbeutung der Ressourcen werden auch die Indigenen mit brutalen Mitteln gezwungen, ihr Land zu verlassen. Immer wieder kommt es zu Gewalt bis hin zu Morden, oft mit Rückendeckung durch die staatlichen Stellen.

Landrechte sichern. Unsere Partnerorganisation CIMI (Indigenenpastoral – Vorsitzender ist Bischof Erwin Kräutler) unterstützt die indigenen Gruppen dabei, den Anspruch auf ihr Land rechtlich durchzusetzen. Die Indigenos erhalten rechtlichen Beistand, um ihre Landrechte durchzusetzen. Das ist die wichtigste Voraussetzung, um sich gegen Vertreibungen durch große Konzerne zu wehren.

Wirtschaftliche Eigenversorgung. Neben dem traditionellen Feld- und Obstbau, Früchtesammeln, Jagen und Fischen, werden neue Wege beschritten, z.B. mit dem Anbau von Paranüssen und Maniok oder mit der Produktion von Honig. So sichert sich das Volk der Madihadeni oder der Guarani das Überleben.

Medizinische Betreuung. Eingeschleppte Krankheiten stellen eine große Bedrohung dar und machen medizinische Betreuung notwendig. Durch eine einfache Gesundheitsvorsorge kann viel vermieden werden. Medizinische Betreuung und Bildung, die traditionelles Wissen einschließt, sorgen für eine selbstbestimmte Zukunft.

Die Spenden an die Sternsinger/innen kommen besonders dem Volk der Madihadeni – das bedeutet „friedliche Menschen“ – zu Gute. Mit der Unterstützung können sie ihr Land behalten und sich selbst mit allem versorgen, was sie zum Leben brauchen. Bienenzucht und der Verkauf von Honig hilft ihnen dabei, sich das zum Leben Notwendige zu kaufen.

„Das brennendste Problem ist nach wie vor die unzulängliche Landregelung, die häufig der Grund für Konflikte und Gewalt ist. Fehlendes Land gefährdet auch die Versorgung der Gemeinschaften. Mangelernährung, Hunger und übermäßige Krankheitsanfälligkeit sind die Folge. (…) Um die an den Rand gedrängten Menschen von Armut und Elend zu befreien, brauchen sie materielle wie ideelle Unterstützung. (…) Die Projekte der Dreikönigsaktion zielen vor allem auf strukturelle Veränderungen, um die Benachteiligten aus ungerechten Verstrickungen zu befreien, damit sie selbst Hand anlegen können, um ihre Lebensbedingungen zu verbessern.“
(Erwin Kräutler, Altbischof von Xingu)