Vielleicht kennt ihr Sri Lanka, den Inselstaat im Indischen Ozean vor allem für Exportprodukte wie den Ceylon-Tee oder Kaffee, oder auch für Ayurveda, eine ganzheitliche Heilkunde
Seit der Unabhängigkeit von der britischen Kolonialmacht besteht in Sri Lanka ein stabiles, demokratisches System. Allerdings wurde das Land von 1983 bis 2009 (mehr als 25 Jahre!) von einem Bürgerkrieg heimgesucht.
Die Ursachen dieses Bürgerkrieges haben ihre Wurzeln in der Kolonialzeit, in der einzelne Ethnien bevorzugt wurden und so das Konfliktpotential zwischen einzelnen Ethnien im Land geschürt wurde.
Heute befindet sich Sri Lanka im Wiederaufbau. Die Regierung versucht, die Wirtschaft anzukurbeln – allerdings vor allem durch Förderung von industrieller Landwirtschaft und aggressiven Tourismus. Viele Kleinbäuerinnen und Kleinbauern werden durch diese Politik von ihrem Land verdrängt.
Zusätzliche Probleme für Kleinbäuerinnen bereiten durch den Klimawandel bedingte, unvorhersehbare Wetterwechsel und die Tatsache, dass das nötige Saatgut von multinationalen Großunternehmen kontrolliert wird.
In dieser Situation widmen sich unsere Projektpartner von „Savisthri“ jenen Frauen, die zu den Verliererinnen der staatlichen Politik zählen, um sie zu organisieren, zu stärken und gemeinsam Alternativen zu entwickeln. So ist es in den letzten Jahren gelungen, eine große Kampagne gegen die Privatisierung von Wasser zu organisieren, gegen illegale Müllablagerung zu protestieren, einen Schulbus für die Kinder der Region zu bekommen und eine Mini-Bank aufzubauen, durch die die Frauen nicht mehr abhängig von teuren Geldverleihern sind.
Mithilfe von „Savisthri“ kam es auch zu Friedensarbeit zwischen den ehemals gegnerischen ethnischen Gruppen.