Jungschar Gruppentänze

Tanzen

Seit Jahrtausenden ist der Tanz bei vielen Völkern unserer Erde ein wichtiges Ausdrucksmittel von Lebenssituationen und Gefühlen. Jeder Kulturkreis hat seine ureigenste Ausdrucksform und seine typischen musikalischen Elemente. In Südamerika fangen die Menschen – auch schon Kleinkinder, sobald sie gehen können: In vielen Völkern werden ganze Geschichte mittels Tanzes erzählt. Letztendlich weiß man auch von den Israeliten, dass sie dem Tanz einen fast göttlichen Ursprung zuschrieben. Myriam tanzte ´Gott zum Dank mit den Frauen, als ihr Volk nach dem Auszug aus Ägypten sicher durch das Meer gekommen war und jeder in Israel wusste, dass David vor der Bundeslade getanzt und gesungen hatte. Tanz kann also durchaus auch religiösen Charakter haben.

In unserem Kulturkreis ist der Tanz in erster Linie ein gesellschaftliches Ereignis. Menschen kommen zusammen und freuen sich über die Fähigkeit ihres Körpers, sich zu Musik zu bewegen. Und weil man sich selten allein freut, tanzen sie gemeinsam. Tanz ist also ein Kommunikationsmittel, das wie jedes andere, es Menschen möglich macht, einander näher zu kommen oder auch, wie es zum Beispiel in manchen Diskotheken praktiziert wird, um sich bewusst voneinander abzugrenzen.

Wenn wir mit Kindern tanzen, steht das gemeinsame Tun, die Freude an der Bewegung und nicht zuletzt der Reiz an der Musik im Vordergrund. Dabei können wir die Vielfalt in der Harmonie genießen. Denn auch wenn wir alle nach derselben Melodie dieselben Schrittfolgen tanzen, so hat doch jeder einzelne seinen persönlichen Stil, in dem er sich mit seinem ganzen Körper bewegt.

Zur Auswahl der Tänze

In einem unterscheiden sich Kinder wesentlich von Erwachsenen, wenn sie tanzen: Sie suchen sich nicht einen konkreten ´Tanzpartner, um sich als neben anderen Tanzpaaren zu bewegen. Darum wird auf dieser Kassette auf Paartänze weitgehend verzichtet. Es bilden sich wohl bei einigen Tänzen Zweiergruppierungen, diese lösen sich aber wieder auf, es findet ein stetiger Wechsel und somit ein Durchandermischen der Kinder statt. Dieses Prinzip gilt nicht für zwei Ausnahmen. Die erste ist die Polonaise, bei der durchgehend an der Seite desselben Menschen getanzt wird. Ohne die Paare könnte eine Polonaise aber nicht getanzt werden. Das Miteinander der Paare ist also integrierender Bestandteil dieses Tanzes. Die zweite Ausnahme ist „Virginia Reel“. Dieser Tanz ist auch nicht für Kinder gedacht. Er kann Jugendlichen und Erwachsenen großen Spaß machen und hat deshalb seinen Platz auf dieser Kassette. Du kannst dir eine Zwischenüberschrift „Für dich persönlich“ dazu denken.

Tipps fürs Erklären

Ausschlaggebend dafür, wie gerne Kinder Tänze lernen, ist die Art, wie die Tanzschritte erklärt werden. Darum hier einige Tipps dazu:

  • Zuerst den durchgehenden oder wichtigsten Schritt erklären
  • Erklären, vorzeigen und selbst probieren muss immer in Hand in Hand gehen
  • Wenn zwei Schritte gelernt sind, beide im Zusammenhang üben, dann erst den nächsten erklären. Das gilt auch für jeden weiteren Schritt.
  • Zu jeder Schrittfolge ein kleines Sprücherl sagen – das hilft, sich den Tanz zu merken. Als Beispiel gibt es zu einigen Tänzen dazu Vorschläge.
  • Den ganz Tanz erst langsam, dann schneller und zuletzt im richtigen Tempo ohne Musik durchtanzen – dann erst mit Musik.
  • Manchmal lässt es die Musik zu, dass nur ein Teil der möglichen Schrittfolgen Getanzt wird, falls das Erlernen des ganzen Tanzes zu schwer ist oder zu lange dauern würde.

In diesem PDF-Dokument findest du die Zeichen und Abkürzungen für die Erklär-Dokumente.

Hier findest du zu (fast) jedem Tanz ein Youtubevideo mit der Musik, ein Tanzvideo mit den Erklärungen sowie ein Pdf mit Erklärtext. Unten findest du auch noch eine Spotify-Playlist.

Playlists