Um sich über die Geschehnisse am Lager auszutauschen bzw. den Ablauf der kommenden Programmpunkte noch einmal zu klären, sind während des Lagers tägliche Teambesprechungen notwendig.
Diese können in der Mittagspause stattfinden, was allerdings bedeutet, dass ein paar Gruppenleiter/innen nicht dabei sein können, weil es jemand geben muss, der sich in dieser Zeit mit den Kindern beschäftigt. Am späten Abend haben alle Gruppenleiter/innen Zeit, allerdings ist das auch jene Zeit, in der die Gruppenleiterinnen entspannen/ schlafen wollen.
Deshalb ist es wichtig, schon vor dem Lager zu klären, wann und wie diese Besprechungen ablaufen, damit es dann nicht zu Konflikten kommt:
- Ausgemacht werden sollte, ob zuerst gearbeitet wird und man dann „Freizeit“ hat oder ob bereits während der Besprechung Anekdoten ausgetauscht werden können.
- Weiters ist es wichtig, einen fixen Beginnzeitpunkt sowie einen fixen Endzeitpunkt für die Besprechungen zu vereinbaren.
- Weitere Fragen, die zu klären sind: Gibt es während der Besprechung etwas zum Essen/ Trinken oder erst danach? Wer ist zuständig, wenn Kinder etwas brauchen oder wenn man mal kurz nachschauen (-hören) will? Wird weitergearbeitet oder gewartet, während ein/e Gruppenleiter/in gerade bei den Kindern ist?...
Punkte für die täglichen Besprechungen:
Eine ganz wichtige Sache ist das Führen eines Protokolls während jeder Besprechung, damit man im Nachhinein immer weiß, was man alles besprochen hat, welche Meinungen es dazu gab und worauf man sich geeinigt hat.
Mögliche Punkte für eine Besprechung am Lager sind:
- Persönliches Befinden der Gruppenleiter/innen
Infos und Methoden dazu gibt es im Artikel „Konflikte am Lager: austragen – vorbeugen – stehen lassen“ - Alltag und Programm
Wie ist es gelaufen? Soll etwas verändert werden? Was wollen wir uns fürs nächste Lager merken? - Spezielle Vorkommnisse
- Besonderheiten bei Kindern
Alle drei Tage etwa sollten alle Kinder „besprochen“ werden, d.h. es sollte geschaut werden, wie es jedem Kind am Lager geht, damit es nicht unbemerkt bleibt, wenn es einem Kind nicht so gut geht/ es am Rand der Gruppe steht… Um solchen Situationen vorzubeugen, hat es sich bewährt, dass sich das Team die Kinder „aufteilt“, d.h. dass jede/r Gruppenleiter/in einige Kinder während des Lagers speziell im Auge hat. - Check für den nächsten Tag
Dazu gehört: besprechen, ob alle „Dienste“verteilt und klar sind; schauen, wie das Wetter wird, um das Programm darauf abstimmen zu können; überlegen, welches Programm für die Kinder gerade passend sein wird… - Programm für den nächsten Tag fixieren und besprechen
Andrea Jakoubi und Johannes Kemetter
[aus dem context "Lager leiten"]