Die Neuen kommen!

Wo finde ich Scheren? Was kann ich mit meinen Kindern in der ersten Gruppenstunde tun? Besprechungen, was tun wir dort? Wo sind denn diese Behelfe mit den Ideen für Gruppenstunden?

Fragen über Fragen, die sich neue Gruppenleiterinnen stellen. Wie du sie als Pfarrverantwortliche unterstützen kannst, wie ihr den Einstieg gestalten könnt, kannst du im folgenden Artikel nachlesen.

Hast du Lust?

So ungefähr im Februar könnt ihr euch in der Gruppenleiterinnen-Runde überlegen, von wem ihr euch gut vorstellen könnt, dass sie Gruppenleiterin werden soll und dies auch möchte. - Diese Personen könnt ihr dann ansprechen und zu einem ersten unverbindlichen Treffen einladen. Bei diesem Treffen könnten die potenziellen Gruppenleiterinnen anwesend sein, du als Pfarrverantwortliche und vielleicht noch ein, zwei Gruppenleiterinnen. Bei diesem Treffen könnt ihr eure gegenseitigen Vorstellungen bzw. Erwartungen abklären. Du kannst schildern, wie oft es Gruppenleiterinnen-Treffen gibt und was dort passiert, welche Aktionen zusätzlich zu den Gruppenstunden stattfinden, welche Verantwortungsbereiche es gibt, usw. Hier wirst du auch erklären, wie ihr euch den Einstieg in das Gruppenleiterinnen-Dasein vorstellt.

"Schnuppern"

Eine Möglichkeit wäre z.B. dass die künftigen Gruppenleiterinnen bis zum Sommer bei ein, zwei Gruppen "schnuppern". D.h. sie bekommen so die Möglichkeit, den Gruppenleiterinnen zuzuschauen, sie können vielleicht einmal ein Spiel selbst erklären, bekommen Einblick in die Planung und Vorbereitung von Gruppenstunden, …. In dieser Schnupperzeit ist es sinnvoll, bei mindestens zwei unterschiedlichen Gruppen (auch altersmäßig) dabei zu sein, um verschiedene Leitungsstile kennen zu lernen und auch vielleicht um eine Präferenz für eine Altersgruppe herauszufinden.
Eine gute Möglichkeit, den Anschluss an die Gruppenleiterinnen-Runde und viele Kontakte zu Kindern zu ermöglichen ist es auch, aufs Lager mitzufahren. Wenn ihr euch dazu entschließt, ist es notwendig, dass die neuen Gruppenleiterinnen auch in die Vorbereitung mit eingebunden sind - d.h. auch bei Besprechungen, Lagerklausuren, … dabei sind.
Bevor die "Schnupperzeit" beginnt, ist es wichtig abzuklären, dass dieses schnuppern beidseitig ist. D.h. die potenziellen Gruppenleiterinnen können sich danach entscheiden, ob sie tatsächlich Gruppenleiterinnen werden wollen - und auch die Gruppenleiterinnen-Runde kann entscheiden, ob sie sich die Zusammenarbeit vorstellen kann.

Gruppenleiterin/Gruppenhelferin

Ob die "Neuen" gleich im ersten Jahr eine Gruppe übernehmen können, hängt u.a. auch von ihrem Alter ab. Unter 16 Jahren kann und soll eine Gruppenleiterin nicht alleine die Verantwortung für die Kinder ihrer Gruppe übernehmen. Für jüngere Interessierte besteht die Möglichkeit, ein Jahr bei einer Gruppe als Gruppenhelferin zu verbringen. Dort kann sie anfangs mehr beobachten, wie die erfahrenere Gruppenleiterin mit den Kindern umgeht, wie Gruppenstunden gestaltet werden können, etc. - und sich damit Zeit lassen, sich aktiv in das Gruppengeschehen einzubringen.
Natürlich ist es für alle Gruppenleiterinnen sinnvoll, einen Grundkurs zu besuchen, zu dem du besonders die neuen Gruppenleiterinnen motivieren kannst.

Wer mit wem?

Wenn dann entschieden ist, wer im kommenden Jahr aller zur Gruppenleiterinnen-Runde zählen wird, stellt sich noch die Frage, wie die einzelnen Teams aussehen werden. Im Idealfall werden wahrscheinlich nur Gruppenleiterinnen für die jüngste Gruppe gesucht - es kann aber auch sein, dass eine andere Gruppenleiterin aus welchem Grund auch immer aufgehört hat und somit für diese Gruppe noch jemand gebraucht wird. Da die Zusammenarbeit mit der Co-Gruppenleiterin eine sehr enge und auch zeitintensive ist, ist es wichtig, dass sich die beiden (oder vielleicht auch drei) gut verstehen. Als Pfarrverantwortliche kannst du dir vielleicht schon vorher Gedanken darüber machen, wie die Gruppenleiterinnen-Teams aussehen könnten und mit den einzelnen Leuten informell darüber plaudern, mit wem sie sich die Leitung einer Gruppe vorstellen könnten - und mit wem auch nicht. Wenn dann eine Entscheidung in der Gruppenleiterinnen-Runde (sei's in einer Besprechung oder vielleicht auf der Jahresplanungs-Klausur) getroffen wird, muss auf die Bedürfnisse und Wünsche der Einzelnen unbedingt Rücksicht genommen werden, da sonst das Projekt "Zusammenarbeit mit der Co" vielleicht schon von vornherein zum Scheitern verurteilt ist.

Wo Was Wie Wann?

Im Idealfall waren die neuen Gruppenleiterinnen ja selbst einmal Jungscharkinder. - Doch aus der Perspektive der Gruppenleiterin schaut vieles anders aus. Wo gibt's welches Material zu finden? Wo sind die Behelfe aufbewahrt? Wo finde ich ein Protokoll einer Besprechung? Kumquat-Sammlung gibt's wo?
Fragen über Fragen. Als Pfarrverantwortliche kannst du die neuen Gruppenleiterinnen am Beginn des Arbeitsjahres zu einer "Spezial-Führung" durch die Jungscharräume einladen, bei der du ihnen alle wichtigen Dinge zeigst.
Fragen stellen sich natürlich nicht nur am Anfang, sondern erst recht, wenn man mitten in der Arbeit mit den Kindern steckt. - Bewährt hat sich ein so genanntes "Tutoren-System". D.h. die neuen Gruppenleiterinnen suchen sich jede eine bereits Erfahrene aus, die direkte Ansprechperson für sie ist und mit Rat und Tat zur Seite steht.
Das kann auch bedeuten, gemeinsam mit den neuen Gruppenleiterinnen eine Jahresplanung zu machen, die ersten Gruppenstunden miteinander vorbereiten, usw.
Wichtig ist, Unterstützung offensiv anzubieten - durch nachfragen, wie's geht, usw.

Da gibt's ja noch was!

Nicht nur du als Pfarrverantwortliche kannst neue Gruppenleiterinnen unterstützen - auch von uns, von der Diözesanleitung gibt es entsprechende Angebote. Allen voran sind hier natürlich die Grundkurse zu nennen, aber auch jegliche Workshops, Wochenenden, … bringen Ideen und Anregungen für die Leitung von Gruppen. Damit Gruppenleiterinnen von unseren Angeboten erfahren und natürlich auch das Kumquat bekommen können, müssen wir ihre Adresse kennen. Aus diesem Grund bitten wir dich, regelmäßig via Homepage oder durch einen Telefonanruf unsere Adresskartei zu aktualisieren.

Gut Ding braucht Weile

Jeder neue "Job" braucht eine Eingewöhnungsphase. Es ist wichtig, dass der gesamten Gruppenleiterinnen-Runde bewusst ist, dass jüngere Gruppenleiterinnen Zeit brauchen, sich einzugewöhnen, dass sie anfangs nicht gleich Verantwortung für große Veranstaltungen übernehmen, usw.