Als Gruppenleiter/in und Pfarrverantwortliche/r wirst du mit der Zeit routiniert sein im Organisieren von Veranstaltungen, du hast viel Erfahrung im Lösen von Konflikten, du weißt, was beim Leiten von Besprechungen wichtig ist, du kannst einer Gruppe von Menschen mit unterschiedlichen Positionen helfen, sich auf eine Vorgehensweise zu einigen, du spürst, was zu einer Gesprächskultur bzw. einer Teamkultur dazu gehört, du weißt, was Kinder in verschiedenen Situationen brauchen, du kannst mit dem euch zur Verfügung stehenden Geld ein Jungscharjahr finanzieren, ein Lager managen, und und und.
Dieses Wissen bzw. diese Fähigkeiten hast du dir einerseits durch den Besuch von Weiterbildungsveranstaltungen oder durch die bewusste Auseinandersetzung mit Themen erworben und andererseits einfach viel auch durch deine Erfahrung, durch ausprobieren. Jungschar bietet also nicht nur Kindern, sondern auch Gruppenleiter/innen einen Raum zum Lernen und sich weiter entwickeln.
Das tolle an der Sache ist, dass dieses Wissen nicht nur wirklich jungscharspezifisches Wissen ist, das du später nie wieder brauchen kannst - Teamfähigkeit, Konfliktlösungskultur, Gesprächskultur, Organisationstalent, … sind geflügelte Worte, die in vielen Stellenausschreibungen immer wieder vorkommen. Natürlich sind die eingangs erwähnten Fähigkeiten nicht nur für künftige Jobs hilfreich, sondern vor allem für ein gutes Zusammenleben in welchen Gruppen/Beziehungen auch immer.
Als Pfarrverantwortliche kannst du einiges dazu beitragen, dass die Gruppenleiter/innen sich weiterentwickeln und neue Fähigkeiten erwerben.
Eigenes Wissen bzw. Erfahrungen zur Verfügung stellen
Es ist sinnvoll in der Gruppenleiter/innen-Besprechung Zeit einzuplanen, in der ihr einander z.B. von gut gelungenen Gruppenstunden erzählt. Eine andere Möglichkeit ist, jedes Mal am Beginn der Besprechung ein neues Spiel zu spielen, das immer ein/e andere/r Gruppenleiter/in vorbereitet. Wenn du ein neues Kumquat bekommen hast, kannst du in der Besprechung eine Gruppenstunde daraus vorstellen und ihr probiert eine Methode davon aus - oder du bringst eine Zusammenfassung eines Artikels und ihr diskutiert ihn in der Runde und schaut, was er für Konsequenzen für eure Arbeit in der Jungschar mit sich bringt.
Bildung will auch geplant sein
Wenn "Alltag" ins Jungscharjahr eingekehrt ist mit zahlreichen Schularbeiten, Tanzkursen, … kann es leicht sein, dass scheinbar keine Zeit mehr bleibt, Weiterbildungsangebote zu nützen. - Es ist also durchaus sinnvoll z.B. in der ersten Gruppenleiter/innen-Besprechung des Jahres den Jungscharplaner zur Hand zu nehmen und die Angebote (z.B. Wochenenden zu den Themen Lager leiten, Basics,… oder Workshops beim Boarding Now, …), die es von der Diözesanleitung gibt, vorzustellen. Dann könnt ihr überlegen, was für wen interessant sein könnte - und diese Termine dann gleich in eure Kalender eintragen.
Bei einer Jahresplanung könnt ihr euch vielleicht auch einen Termin für einen Pfarrbesuch ausmachen. Ein bis zwei Leute von uns kommen gern zu euch, um mit euch ein von euch gewähltes Thema zu erarbeiten. Es ist nicht notwendig, dass ihr im September schon das Thema festlegt - aber ihr könnt den Termin bei euch und auch bei uns für solch einen Abend reservieren.
Neuen Gruppenleiter/innen könnt ihr gleich zu Beginn des Jahres die Termine für die Grundkurse im Sommer sagen und sie bitten, sich eine Woche in den Ferien dafür freizuhalten.
Die Kosten für eure Weiterbildung sollte übrigens die Pfarre übernehmen - nimm dazu einfach Kontakt mit eurem Pfarrer auf!