Freizeitgestaltung

Räume abseits der Schule sind zur Entfaltung von Kindern ebenso wichtig wie die Lerneinrichtungen. Freizeitmöglichkeiten wie Parkbetreuungen, Ferienangebote der Stadt Wien, oder fixe Einrichtungen für die Freizeitgestaltung von Kindern & Jugendlichen sind hierbei sehr zentral.

In welchem Bereich der Freizeitgestaltung sieht Ihre Partei noch Ausbaubedarf bzw. Potential. Was sind gelungene Projekte in dieser Richtung, die in den vergangenen Jahren gefruchtet haben?

Die Grünen: Es gibt in Wien unzählige Freizeit-Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche, viele davon sind aber mit Kosten verbunden. In Wien steigt die Zahl der Kinder, die in Armut aufwachsen oder in armutsgefährdeten Familien leben (das ist in Wien schon jedes 4. Kind!). Viele Familien kommen mit dem Einkommen gerade so über die Runden, da gibt es nicht mehr viel Spielraum für Freizeitmöglichkeiten. Kinder und Jugendliche können sich die Angebote oft nicht leisten. Deshalb fordern wir eine „Kinderaktiv-Card“, die vor allem Kinder von Familien mit niedrigem Einkommen dazu berechtigt, alle Sport-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen der Stadt Wien, bzw. jene, die von der Stadt subventioniert werden, kostenlos zu nutzen. Weiters fordern wir seit Jahren die kostenlose Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel für Kinder und Jugendliche, sowie den freien Eintritt für Kinder und Jugendliche in die Bäder der Stadt Wien. Außerdem unterstützen wir den weiteren Ausbau von Parkbetreuungen in den Bezirken.


ÖVP: Es gibt in den Bezirken genügend Beispiele für wichtige ÖVP Aktionen, die zu mehr Grünflächen, mehr Spielflächen, besseren und sicheren Spiel- und Sportgeräten für Kinder geführt haben. So darf ich darauf verweisen, dass die ÖVP Wien letzten Sommer durch die Wiener Spielplätze getourt ist und Maßnahmen gesetzt hat um den Spielplatz attraktiver zu gestalten. So wurden etwa Sandkisten in Stand gesetzt oder der Sand ausgetauscht.
Diesen Schwerpunkt möchte ich fortsetzen. Es ist mir wichtig, dass Wien zur kinderfreundlichsten Stadt wird!


SPÖ: Wien nimmt hier sicher österreichweit eine Vorreiterrolle ein. Im Rahmen der außerschulischen Jugendarbeit wurde durch die Stadt eine ganze Palettean permanenten Einrichtungen installiert. Dazu gehören das Aktionsprogramm „Jugend in Wien“, das „Wiener Ferienspiel“, die Jugendinfo, die Spielebox, die „Game-City“ für Computerspiele oder die Jugendzentren der Stadt. So gibt es 100 Jugendtreffs, Jugendcafès und Jugendzentren, wo sich Jugendliche ohne Konsumzwang treffen und bei unterschiedlichsten Projekten mitmachen können. In den Sommermonaten sind 400 ParkbetreuerInnen an 130 Orten in Wien unterwegs, fördern ihre Kreativität, veranstalten Feste und sorgen mit einem tollen Freizeitprogramm dafür, dass es nicht langweilig wird. Kein anderes europäisches Land verfügt über ein derart dichtes Netz an Angeboten. Dafür investieren die Stadt Wien und die Bezirke jährlich 38 Millionen Euro.

Auch in Sachen Sportangebote hat sich einiges in den letzten Jahren getan: So haben wir im Vorjahr die dritte Sport & Fun-Halle in Ottakring eröffnet, wo vor allem Jugendliche Trendsportarten – von Streetbasketball über Beachvolleyball bis zu Kunstrasensoccer – kostengünstig betreiben können. In der warmen Jahreszeit kann man auf 14 Jugendsportanlagen Badminton, Judo, Floorball, Fußball, Tennisspielen oder Schwimmen lernen. Auch in den Sommerferien bietet das Sportamt mit der Aktion “Sport in den Ferien“ ein tolles Angebot für Bewegungsfreudige in der Altersgruppe von 6 bis 13 Jahren. So stehen Badminton, Basketball, Floorball, Tischtennis, Judo, Fußball, Turnen, Tennis, Laufen, Springen und Werfen auf dem Programm.

Mit dem neuen ganztägigen Wiener Campusmodell holen wir die Sportvereine direkt in die Schulen und ab 15.30 Uhr steht Bewegung auf dem Programm. Dieses Pilotmodell soll weiter ausgebaut werden.

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