Ordensbeschreibungen

Franziskaner

Die Franziskaner leben nach dem Vorbild des Evangeliums ein Leben des Gehorsam, der Keuschheit und ohne Eigentum.

einige zentrale Regeln:
- Mache dich nicht abhängig von den Dingen, die du hast oder nicht hast. Fixiere dich nicht auf Wünsche, die dich unfrei machen.
- Alle Dinge haben ihre Sprache: die Materie, die Pflanzen, die Tiere, die Menschen. Betrachte die Geschöpfe als Spiegelbilder Gottes. Lass sie durchsichtig werden, bis sie Gottes Gesicht offenbaren.
- Im Wort Gottes begegnet dir der lebendige Christus. Fühle dich persönlich angesprochen. Betrachte die Bibel als das Drehbuch der Geschichte Gottes mit uns Menschen. Suche deine Rolle und bringe dich selbst in das Spiel des Lebens mit
- Widersetze dich jeder Form von Gewalt. Achte auf die kleinen Verletzungen bei dir selbst und bei anderen. Sie sind meist der Anfang einer Kette von Misstrauen und Aggressionen. Habe den Mut, erste Schritte zu tun, warte nicht, bis andere auf dich zukommen.
- Lebe solidarisch in der konkreten Kirche. Stelle deine Fragen und benenne die Ungereimtheiten. Aber grenze weder dich selbst noch andere aus.

Die Franziskaner bestreiten ihren Lebensunterhalt auf sehr unterschiedliche Art und Weise. Sie betreiben Schulen und Krankenhäuser, sind Handwerker, Künstler,...

Benediktiner

Auf den Regeln der Benediktiner beruhen die meisten abendländischen Ordensregeln. Im Mittelpunkt stehen das Leben in der Gemeinschaft und körperliche Arbeit und Gehorsam.

Den Mönchen war jeglicher Besitz untersagt.
Die Mahlzeiten wurden gemeinsam eingenommen.
Unnötige Gespräche wurden vermieden.
Gemessen an den Normen der Zeit forderte die Benediktinerregel keine besonders ausgeprägte Strenge und Askese. Der Jahreszeit sowie den begangenen Feierlichkeiten entsprechend wurde den Benediktinern eine Periode von vier bis acht Stunden täglich für Gebete und von sieben bis acht Stunden für den Schlaf eingeräumt. Die restliche Zeit wurde zu gleichen Teilen auf die Arbeit - gewöhnlich Gartenarbeit - und auf religiöse Lektüre und Studien verwendet. Dem Abt wurden patriarchische Vollmachten über die Gemeinschaft übertragen, wobei er selbst der Regel unterstand und wichtige Entscheidungen mit den Mitgliedern der Gemeinschaft beraten musste

Kartäuser

Die Kartäuser leben als Einsiedler. Sie tragen grobe Kleidung und ernähren sich von Gemüse und trockenem Brot.
Sein Motto lautet: "Auch wenn die Welt sich ändert, das Kreuz steht fest."
Der Mönch lebte in einer gesonderten Zelle, die ein Strohbett, ein Kissen, eine wollene Decke sowie Werkzeug für Handarbeiten oder Schreibzeug enthielt. Die Mönche verließen ihre Zellen nur an Feiertagen oder zu den Begräbnissen eines Ordensbruders. Neben den längeren, jährlich eingehaltenen Fastenzeiten wurde dreimal wöchentlich bei Brot, Wasser und Salz gefastet. Der Genuss von Fleisch und Wein, wenn nicht mit Wasser gemischt, war ihnen verboten. Abgesehen von seltenen Gelegenheiten war grundsätzlich vollkommene Stille geboten.

Jesuiten

An der Spitze steht der Generalobere (mit Sitz in Rom). Der Orden ist in 85 Provinzen eingeteilt, die jeweils von einem Provinzoberen, dem Provinzial, geleitet werden. Im Interesse einer hohen Mobilität leben die Jesuiten nicht ortsgebunden in Klöstern, sondern - entsprechend ihrer Aufgaben und Einsatzgebiete - in ordenseigenen Einrichtungen und Häusern, die wiederum einen Hausoberen haben. Diese relativ straffe hierarchische Struktur wird ergänzt durch zahlreiche Beratungsgremien sowie durch ein enges Netz von Kommunikationsstrukturen.
Höchstes gesetzgebendes Organ des Jesuitenordens ist die unregelmäßig stattfindende Generalkongregation, bei der demokratisch gewählte Delegierte aus allen Provinzen über die Geschicke des Ordens bestimmen. Diese Struktur hat es dem Jesuitenorden bis heute erlaubt, sich immer wieder neu auf veränderte Zeitumstände einzustellen, ohne dass es dabei zu heftigen Konflikten, Spaltungen oder erzwungenen Reformen gekommen wäre.
Durch die internationale Ausrichtung und die Mobilität seiner Mitglieder garantiert der Jesuitenorden einen lebendigen Austausch von Kulturen und Mentalitäten.

Die Jesuiten unterstehen direkt dem Papst.
Sie verpflichten sich zu immerwährender Keuschheit.
Sie sind Teil einer Gesellschaft ist, die vornehmlich dazu errichtet worden ist, um besonders auf den Fortschritt der Seelen in Leben und christlicher Lehre und auf die Verbreitung des Glaubens abzuzielen durch öffentliche Predigten und den Dienst des Wortes Gottes, die Geistlichen Übungen und Liebeswerke und namentlich durch die Unterweisung von Kindern und einfachen Menschen im Christentum...

Das Ideal der Jesuiten ist die unbedingte Hingabe an die Sendung, frei von jedem weltlichen Interesse und frei, allen Menschen zu dienen und ihnen zu helfen, denselben Geist der Sendung auch unter ihnen zu fördern."

Salesianer Don Bosco

Ihr Ziel ist das glückende Leben junger Menschen, und ihre Grundlage der Glauben an Christus. So verstehen sie ihr Tun bewußt als Evangelisierung. Dies aber meint nicht zuerst oder ausschließlich eine fromme, religiös-erbauliche Unterweisung, sondern bezeichnet jeglichen Einsatz der Christen für das Leben der Menschen und für den Aufbau einer "Zivilisation der Liebe". Indem Christen die Botschaft von Jesus verkünden, wollen sie mithelfen, daß unsere Welt menschlicher wird.
Als Ordensleute leben die Salesianer in brüderlicher Gemeinschaft; in den Gelübden verpflichten sie sich zu einem Leben in evangelischer Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam. Durch diese Lebensform und durch ihren Einsatz für die Jugend wollen sie Zeugnis von Gottes Liebe zu den Menschen geben. Dabei versuchen sie, hellhörig zu sein für die Nöte der Zeit; sie wollen mit jungen Menschen leben, für sie da sein als Helfer, Berater und Freunde.

Caritas Socialis

Die Mitte ihres Lebens ist Jesus Christus. Das Evangelium wird im sozialen Dienst verkündet.
Dadurch sollen die Menschen Gottes barmherzige Liebe erfahren können und zum Aufbau einer menschenwürdigeren Welt beitragen.
Sie leben in kleineren oder größeren Gemeinschaften und bleiben ehelos. Die Beziehung zu Gott macht sie frei, miteinander zu teilen und für soziale Einsätze verfügbar zu sein.

Eine Bewerberin kann in die Gemeinschaft aufgenommen werden, wenn sie sich zum Lebensweg der Evangelischen Räte berufen fühlt und sich in Jesus Christus ganz Gott hingeben will.

Steyler Missionare

Die Steyler Missionare wissen sich als religiöse Gemeinschaft mit einem missionarischen Lebensauftrag gegründet und von Gott aus verschiedenen Völkern und Erdteilen in diese Gemeinschaft zusammengeführt. Sie alle verkünden die Botschaft Jesu Christi, wohin immer die Kirche sie sendet. Für den einzelnen kann dies Verzicht auf Heimat, Muttersprache und angestammten Kulturraum bedeuten.

Neben der religiösen Botschaft und der vielfältigen Förderung von schulischer Bildung und Ausbildung, sozialer Hilfe und wirtschaftlicher Entwicklung steht der unverzichtbare Einsatz für Würde und Recht des Menschen. Dieser Einsatz wird mit jener Gewaltlosigkeit geleistet, die Jesus Christus vorgelebt und seinen Anhängern vorgegeben hat.

Wer sich der Gemeinschaft der Steyler Missionare anschließen möchte, muss folgende Voraussetzungen mitbringen:
- Mut zum Wagnis des Glaubens
- Absicht zur Bindung an einen missionarischen Orden
- Gemeinschaftsfähigkeit
- Bereitschaft zu neuen Wegen
- Offenheit und Lernfähigkeit
- Abgeschlossene Berufsausbildung oder Abitur
- Gute Gesundheit

Mitarbeit bei folgenden Aufgaben:
- Verkündigung der Botschaft Jesu
- Aufbau von christlichen Gemeinden
- Unterricht und Erziehung
- Einsatz in Landwirtschaft und Handwerk
- Gesundheits- und Sozialdienst
- Überwindung von Armut und Unrechtsstrukturen
- Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden
- Dienst am ganzen Menschen

Trappisten

Die Trappisten leben nach den Regeln des Heiligen Benedikt. Sie streben nach einem Gleichgewicht von Gebet, Arbeit und Bibellesung.
Die Antwort auf die geschenkte Berufung ist verbunden mit Verantwortung gegenüber dem eigenen Leben, der Schöpfung und dem Nächsten.
In Zurückgezogenheit und ohne Reizüberflutung nehmen wir Anteil an unseren Mitbrüdern, unseren Familien und den Anliegen der Welt.
Im Gebet sind wir mit Ihnen vereint und beten stellvertretend.
Die einfache Lebensweise und unsere Arbeit ermöglichen uns eine wirtschaftliche
Unabhängigkeit sowie Hilfen für die sozial Schwächeren.

Der Alltag im Kloster lebt von einer harmonischen Abwechslung zwischen Gebet, geistlicher Lesung und körperlicher Arbeit.
Gegen 4.00 Uhr stehen die Mönche auf, nachdem sie zuvor bis zu acht Stunden geruht haben. Das anschließende nächtliche Gebet der Vigilien dauert etwa 75 Minuten. Anschließend ist Zeit für stilles Gebet und geistliche Lesung.
Zum Sonnenaufgang, gegen 7.15 Uhr, versammeln sich die Mönche wieder in der Kirche, um in den Laudes den Schöpfer und Erlöser zu preisen. Die daran anschließende Feier der Hl. Messe stellt den Höhepunkt des Tages dar.
Zum Frühstück kann der Mönch zwischen Brot, Müsli, Topfen, Butter und Rübenkraut wählen.
Die Terz wird gegen 9.45 Uhr gebetet und leitet sodann eine zweistündige Arbeitszeit ein.
Die Mönche arbeiten in den verschiedenen Arbeitsbereichen des Klosters.
Die Sext beschließt um 12.00 Uhr den Vormittag und führt den Beter wieder in die unmittelbare Gegenwart Gottes. Nach einer Zeit gemeinsamen stillen Gebetes begibt sich die Klostergemeinde zum gemeinsamen Mittagessen in das Refektorium. Die einfache, fleischlose Kost entspricht seit alters her der Gewohnheit der Mönche. Während der Mittagszeit ist den Mönchen Gelegenheit gegeben, etwas zu ruhen oder aber zu lesen oder einer stillen Arbeit nachzugehen.
Die Non, das Gebet am frühen Nachmittag (ca. 14.00 Uhr), leitet die zweite, nun etwa dreistündige Arbeitszeit ein.
Nach dieser Arbeitszeit dankt der Mönch mit seinen Mitbrüdern nach 17.00 Uhr in der Feier der Vesper Gott für Sein Wirken, in der Vergangenheit wie in der Gegenwart. Nach dem gemeinsamen Abendessen verbleibt dem Mönch noch einige Zeit zu Gebet und Studium.
Im Abendgebet der Komplet empfehlen die Mönche ihren Tag und ihr Leben in die Hand ihres Schöpfers.
Der Tag wird beendet durch das Salve Regina an die Mutter Gottes.

weitere Beschreibungen und Links zu Orden findest du unter heiligenlexikon.de.