Tipps zur Durchführung von Lagerfeuern

Ein Lagerfeuer ist auf vielen Lagern ein fixer Programmpunkt. Hier findest du einige Hinweise zur Gestaltung und Durchführung:

  • Macht vorher eine zeitliche Planung und überlegt, ob ihr das Lagerfeuer zum gemütlichen Zusammensitzen, Singen usw. oder aber auch zum Grillen verwenden wollt: Ein großes Lagerfeuer bei Tageslicht ist möglicherweise nicht so attraktiv, aber mit dem zu grillenden Abendessen zu warten, bis es dämmert und das Feuer einigermaßen niedergebrannt ist, kann für hungrige Mägen sehr lange sein. Eine Trennung von (gegrilltem) Abendessen und großem Lagerfeuer kann also durchaus Sinn machen.
  • Zum Würstelgrillen ist am besten ein Rost geeignet, der auf Ziegeln oder größeren Steinen aufgelegt und unter dem Glut entfacht wird. Das Grillen von Würsteln, die auf Staberln aufgespießt sind, ist für Kinder sicherlich sehr spannend, aber auch bedeutend schwieriger, weil dabei meist etliche Würstel ins Feuer fallen oder verkohlen. Ist diese Form des Grillens trotzdem erwünscht, so sollten sich jeweils nur etwa 10-15 Leute um eine Feuerstelle versammeln, um Drängereien zu vermeiden. Äpfel, Bananen und Erdäpfel können, wenn sie gut in Alu-Folie eingewickelt sind, direkt in die Glut gelegt werden.
  • Größe und Aufbau des Lagerfeuers sollten sich nach euren Programmvorstellungen richten. Ein großes Feuer bietet zwar viel Schauwert, man muss aber großen Abstand halten und kann somit wenig gemeinsam machen.
    Bei einem kleineren Lagerfeuer können die Kinder näher an das Feuer rücken und gemeinsame Betätigungen (singen, plaudern, Geschichten erzählen, etc.) sind leichter möglich.
  • Wenn ein Lagerfeuer geplant ist, sollte mit dem/der Vermieter/in des Lagerquartiers geredet werden. Er/sie weiß meist am besten, wo das Feuermachen erlaubt ist, woher man das Holz holen kann (bzw. darf) und ob man jemanden (Wald- oder Wiesenbesitzer/in, Anrainer/innen, Polizei) verständigen muss.
    Auf jeden Fall: Wasser bereithalten und unbedingt darauf achten, dass das Feuer am Schluss ganz gelöscht wird.
  • Ein Lagerfeuer findet meist am Abend oder in der Nacht statt, daher gelten die gleichen Regeln wie für jedes andere Nachtprogramm, nämlich: Kindern ermöglichen, die schönen Seiten der Dämmerung/ Dunkelheit kennen zu lernen, keine Angst erzeugen, Kinder, die vor dem Ende des Lagerfeuers nach Hause gehen wollen, müssen begleitet und beim Schlafengehen betreut werden.

Mögliche Spiele fürs Lagerfeuer:

Dirigent/innen-Spiel: Die Kinder werden, so wie sie sitzen, in 4-10 Gruppen aufgeteilt und bekommen je ein einfaches Geräusch zugeordnet. Ein/e Gruppenleiter/in ist der/die Dirigent/in, der/die das Musikstück dirigiert. Mit Hilfe von Handzeichen deutet er/sie einzelnen Gruppen, ob sie lauter, leise, schneller,… werden sollen. Es können alle Geräusche gleichzeitig vorkommen, nacheinander oder es kann auch einmal absolute Stille herrschen. Nach der ersten Runde können auch Kinder die Rolle des/der Dirigent/in übernehmen.

Bewegte Geschichten: Eine beliebige Geschichte wird erzählt, bei vorher vereinbarten Wörtern machen alle eine bestimme Bewegung oder ein Geräusch, z.B. bei „Stern“ zum Himmel schauen, bei „wir“ einem zweiten Menschen die Hand reichen, bei „Wind“ säuseln, usw. Wichtig ist, nur so viele verschiedene Wörter zu verwenden, wie man sich leicht merken kann, oder die Kinder werden in Gruppen eingeteilt, die sich je ein Geräusch bzw. eine Bewegung merken.