Gruppenprojekte

Diese Form der Programmgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass sich die Kinder in fixe Untergruppen teilen, die dann jeweils verschiedenen Beschäftigungen nachgehen. Im Unterschied zu Workshops & anderen freien Angeboten bleiben die Untergruppen länger bestehen und können so spezielleren Interessen nachgehen.

Hinweise für die Gestaltung

a) Breitgefächertes Angebot:

Auch bei Gruppenprojekten ist es wichtig, ein möglichst vielfältiges Programm anzubieten. Nur so können die Kinder ein Thema wählen, das sie besonders interessiert. Am Beginn sollte es einen guten Überblick über die möglichen Aktivitäten geben und den Kindern bei Bedarf bei der Entscheidung geholfen werden.

b) Zeitdauer:

Gruppenprojekte, die nicht länger als einen halben Tag dauern, können (jüngeren) Kindern am Beginn des Lagers das Kennenlernen und Sich-Zurechtfinden erleichtern. Größere Projekte, die einen Tag (oder mehrere Tage) andauern, sollten etwa in der Lagermitte angesiedelt sein, da es Kinder überfordern kann, sich schon am Anfang des Lagers für so lange Zeit für ein Thema und eine Gruppe zu entscheiden, und am Beginn die Möglichkeit bestehen sollte, mit unterschiedlichen Kindern in Kontakt zu kommen.

c) Stabile Untergruppen:

Bei Gruppenprojekten sind die Untergruppen für eine gewisse Zeit stabil und die Kinder sind mit einer gemeinsamen Sache beschäftigt. Das kann das Kennenlernen, u.a. auch von anderen Kindern, mit denen man bisher noch weniger Kontakt hatte, fördern. Außerdem sind kleinere Gruppen übersichtlicher als Aktivitäten in der Großgruppe. Das kann vor allem für jüngere Kinder angenehm sein, denen es schwer fällt, sich in der großen Gruppe zurechtzufinden und ihre Wünsche zu artikulieren.

d) Spezielle Interessen:

Da in den Kleingruppen nur auf die teilnehmenden Kinder Rücksicht genommen werden muss (sowohl Interessen als auch Anzahl betreffend), ist in Gruppenprojekten auch Platz für „Luxus“. Hier kann angeboten werden, was sonst nicht so leicht durchführbar ist. Sei es, dass zu viele Kinder da wären oder weil die Mehrheit der Kinder nicht daran inter-essiert ist. Diese Programmform ist auch eine Möglichkeit, Beschäftigungen speziell für Jüngere oder Ältere getrennt anzubieten.
Außerdem sind Gruppenprojekte eine Möglichkeit, wie Gruppenleiter/innen ihre besonderen Interessen und Fähigkeiten gut in das Programm einbringen können, indem sie eine Gruppe zu einem Thema anbieten, das ein „Spezialgebiet“ bzw. „Hobby“ von ihnen ist, zu dem sie den Kindern spannende Dinge erzählen und zeigen können.