Tipps für Krippenspiele
Krippenspiele haben in der Advent- und Weihnachtszeit in vielen Pfarren Tradition. Oftmals werden sie im Rahmen einer Krippenfeier am 24. Dezember aufgeführt und sind so eine gute Einstimmung auf den Heiligen Abend. Hier einige Tipps, um Krippenspiele sowohl für die Mitspieler/innen als auch für die Zuschauer/innen zu einer guten Erfahrung zu machen.
Es gibt eine Vielzahl von Büchern, die kurze Theaterstücke enthalten, die Weihnachten thematisieren. Die Bandbreite reicht dabei von den "klassischen" Geschichten wie einer Herbergssuche oder dem Weihnachtsevangelium bis hin zu Geschichten die Weihnachten heute thematisieren oder Weihnachten z.B. aus Sicht der beteiligten Engel erzählen. (Im JS-Büro findest du viele, nach Alter und Spieler/innen-Anzahl sortierte Krippenspiele, die du dir ausborgen kannst.) Bei der Auswahl sollte sowohl das Alter der Spieler/innen als auch jenes der Zuschauer/innen berücksichtigt werden.
Wenn du mit den Kindern in einem Kindergottesdienst ein Krippenspiel machen möchtest, dann kannst du eine Geschichte wählen, bei der es hauptsächlich eine/n Erzähler/in gibt, der/die das Geschehen beschreibt. Du übernimmst diesen Part und die Kinder können mit Verkleidungsmaterial ausgestattet, die Geschichte pantomimisch und/oder mit Geräuschen nachstellen, während du sie erzählst.
Bei einer Einbindung in eine Krippenfeier kann auch auf den Zusammenhang mit der sonstigen Feier geachtet werden, indem sich z.B. das Thema oder ein Motiv des Krippenspiels durch die ganze Feier zieht. Außerdem sollte es so gewählt werden, dass nicht mehr als 2 bis 3 Proben (inkl. einer Generalprobe) notwendig sind.
Bei den Proben (aber auch bei der Aufführung) ist es wichtig, dass alle gerne und freiwillig mitmachen. Dafür ist wichtig, dass kein Kind eine Rolle spielen muss, die ihm unangenehm ist. (Ihr könnt das Stück für euch adaptieren, indem ihr Rollen weglasst, neue dazu erfindet, usw.) Sind die Rollen verteilt, wird das Stück gemeinsam durchgespielt und gemeinsam überlegt, wie es am besten inszeniert werden könnte.
Die Kinder lernen das Stück durch mehrmaliges Ausprobieren. Ein guter Termin zum Proben könnte z.B. am Sonntag nach der Messe sein. Um die Aufregung für die Kinder gering zu halten, dürfen sie mit Textzettel proben und spielen, wenn sie das wollen. Der Text kann natürlich auch vereinfacht werden und/oder ein/e Erzähler/in kann längere Textpassagen vorlesen. Kostüme und Requisiten können gemeinsam mit den Kindern zusammengestellt und gebastelt werden.
Auch dabei kommt es nicht auf Perfektion an, sondern dass die jeweiligen Personen als solche erkennbar sind. Bei der Aufführung kommt es vor allem darauf an, dass den Kindern das Vorspielen Freude macht - wenn dann einmal Fehler passieren, macht das auch nichts und gehört dazu.
Eine Geschichte oder eine Bibelstelle vorzuspielen (von Kindern oder Gruppenleiter/innen) ist auch außerhalb der Weihnachtszeit eine gute Methode, um Kindern eine Geschichte anschaulicher und nachvollziehbarer zu machen.
Autor/in: Christina Schneider
Publikation: kumquat 4/04-05