Weihnachten

Vor über 2000 Jahren wurde irgendwo weit weg von hier ein kleines Kind geboren. Eigentlich nichts Besonderes und doch hat uns gerade dieses eine Kind so beeindruckt, dass wir noch heute seinen Geburtstag feiern und sogar unsere Zeitrechnung daran orientieren. Die Rede ist natürlich von Jesus Christus.

Obwohl wir alle wissen, an welchem Tag wir die Geburt Jesus feiern, so war der wahre Geburtstag schon im Urchristentum unbekannt. Im 2. Jahrhundert nach Christus kam jedoch der Wunsch auf, einen fixen Gedenktag einzuführen. Zu dieser Zeit wurde der 25. Dezember ausgewählt. Dieses Datum wurde jedoch bei weitem nicht unbedacht oder zufällig ausgewählt. Wie auch bei vielen anderen Festtagen im Christentum orientierte man sich auch hier an anderen heidnischen Festen. Der 25. Dezember, zu dieser Zeit der kürzeste Tag im Jahr, wurde in beinahe allen Religionen der Sieg des Lichts über die Finsternis gefeiert. So wurde im römischen Reich an diesem Tag der Gott „Sol Invictus“, der unter Kaiser Aurelian zur höchsten Gottheit erhoben wurde, gefeiert. Auch der in dieser Zeit sehr präsente Mithraskult feiere an diesem Tag die Geburt ihres Erlösers.

In einer Zeit in der das Christentum im Vormarsch war, bediente man sich gerne solcher heidnischen Feiertage, um es den Menschen leichter zu machen, zu konvertieren. Sie konnten somit ihre gewohnten Festtage im Jahreskreis weiter beibehalten.

So gedenken wir noch heute am 25. Dezember der Geburt eines kleinen Kindes, das durch sein Wirken Vorbild und Wegweiser für so viele von uns ist.

Benni Dittmoser-Pfeifer

kumquat "Pssst!" 4/2012