Solidarität mit Leben füllen  – Projektpartnerschaften!

Oft ereilt uns die Frage: Was kann ich neben dem Sternsingen unterm Jahr tun, um ein «Zeichen zu setzen», ein Zeichen für eine gerechtere Welt, gegen ungleiche Strukturen, Ausbeutung und Armut. Eine Antwort : Partner/in unter gutem Stern werden. Eine Projektpartnerschaft übernehmen, das ganze Jahr über. Eine ideale Möglichkeit als Firmgruppe, Schulklasse, Pfarrgruppe oder Betrieb aktiv zu werden.

„Wir können die Welt nur ändern, wenn wir uns aktiv einbringen. Indem wir solidarisch leben und unsere Kräfte bündeln, können wir es schaffen, Alternativen zu entwickeln und Hindernisse zu überwinden.“ Moema Maria Marques de Miranda, Projektpartnerin der Dreikönigsaktion aus Brasilien, hat ihre persönliche Antwort auf eine der brennendsten Fragen unserer Zeit gefunden. Aber wie steht jede/r von uns zur globalen Frage? Was können wir dazu beitragen, das sich das Ungleichgewicht zwischen materieller Armut und Reichtum verringert? Auf welchem Weg kommen wir der Vision einer würdevollen Lebens für alle Menschen dieser Welt näher?

„Global denken – lokal handeln“

Das gilt seit den turbulenten 80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts als Zauberformel, um unseren Planeten und vor allem die darauf lebenden Menschen vor dem drohenden Untergang zu retten. Auch wenn wichtige Entwicklungen nur langsam passieren und die Hindernisse wie Klimawandel, Armut und Krisen übermächtig erscheinen, zum Engagement jedes/r Einzelnen - und noch besser in Gemeinschaft mit anderen - gibt es keine Alternative. Nur ein solidarisches Netzwerk, das sich national und über die Landesgrenzen hinweg bildet, kann globale Veränderung herbeiführen. Dazu braucht es aber den Mut und den Willen, den Blick über den unmittelbaren Lebensraum zu weiten, sich mit Menschen in entfernten Erdteilen zu beschäftigen, Unterstützung zu leisten und selber von anderen Kulturen bereichert zu werden.

Ein konkretes Projekt unterstützen und am Laufenden bleiben

„Partner/in unter gutem Stern“, die Projektpartnerschaft der Dreikönigsaktion, will genau dazu motivieren. Solidarität und Nächs­tenliebe wird mit Leben gefüllt, wenn über die Lebensumstände derer, die Unterstützung erhalten, Informationen ausgetauscht werden. Über die eigene Entscheidung, welches Partnerprojekt in welchem Land mit welchem thematischen Schwerpunkt unterstützt wird, entsteht ein Bezug zu anderen Lebensrealitäten und die positive Veränderung nimmt ihren Lauf.

Das Angebot der gezielten Unterstützung in Form von Projektpartnerschaften wird von unterschiedlichen Gruppen genutzt: Von Schulklassen, die sich im Unterricht mit entwicklungspolitischen Themen beschäftigen. Von Firmgruppen, die zur guten Tat schreiten. Von Firmen, die ihre globale Verantwortung wahrnehmen. Von Pfarraktiven, die eine Benefiz-Veranstaltung auf die Füße stellen. Das Leben zum Besseren zu wenden gelingt also, wenn sich Menschen aus Österreich mit Menschen aus Entwicklungsländern verbünden und zu „Partner/innen unter gutem Stern“ werden.

Eine Projektpartnerschaft funktioniert nur dann, wenn Menschen von sich aus initiativ werden. Die Dreikönigsaktion hat auf www.dka.at/pugs einige Ideen zusammen getragen, wie Interessenten/innen in ihren Lebensbereichen aktiv werden können:

  • mit Unterrichtsmaterialien für Schulen, mit Themenbezug zu Kindern und Jugendlichen (z.B.: Kinderrechte)

  • mit konkreten Ideen für die Firmgruppe (z.B. die Aktion „Låss wåxn!“, bei der die Jugendlichen Interessantes über die Philippinen erfahren, Pflanzen säen, diese mit effektiven Mikroorganismen behandeln und diese rund um die Firmung verkaufen. Der Erlös der Aktion kommt einem Jugendprogramm von DKA-Partner/innen auf den Philippinen zu Gute. Ein Aktionspaket für die Firmgruppe kann kostenlos angefordert werden. Nähere Infos auch unter www.dka.at/projektpartnerschaft.)

  • oder auch Unternehmen einen tatkräftigen Beitrag leisten – als steuerlich absetzbare Firmenspende und mit Einbeziehen der Belegschaft oder Kunden/innen.

Kein Tropfen auf dem heißen Stein!

Der Weg zu einer gerechten Welt führt über konkrete Taten. Isoliert gesehen wäre der Einsatz jedes/r Einzelnen ein Tropfen auf dem heißen Stein. In einer Gesamtsicht bildet dieses Engagement aber ein solidarisches Netzwerk, über das konkrete Unterstützung wirksam wird: Durch einmalige oder regelmäßige Projektunterstützung, durch Spenden als Geschenk bei Feiern oder durch kreative Vorsätze, die vom Umfeld gesponsert werden.

Die Möglichkeiten sich zu engagieren sind vielseitig – allen gemein ist, dass sie nicht nur den so genannten Norden und den Süden zusammenführen, sondern auch die Gemeinden und Gruppen hier in Österreich. Gemeinsames Engagement für andere ist also doppelt wertvoll!

kumquat "Bildung" 2/2013