Bei der Gestaltung eines eigenen Kinderwortgottesdienstes kann auch der Ablauf etwas freier gestaltet werden. Damit sich die Kinder orientieren können, ist es aber auch hier wichtig, sich einen Ablauf, Rituale zu überlegen, die immer gleich bleiben. Im Folgenden findest du Elemente für einen möglichen Ablauf eines Kinderwortgottesdienstes sowie einige Tipps zu einzelnen Teilen.
Beim Eintreffen der Kinder in der Kirche oder im Pfarrsaal kann ruhige Musik gespielt werden, jedes Kind kann sich ein Namenspickerl gestalten. Jetzt besteht auch die Möglichkeit, ein Lied gemeinsam zu proben.
Ihr beginnt den Kinderwortgottesdienst mit einem gemeinsamen Kreuzzeichen und einem Lied. Besonders bei jüngeren Kindern ist zu überlegen, ob an dieser Stelle immer das gleiche Lied gesungen wird.
Anschließend können Gedanken zum Kyrie und ein Tagesgebet passend zum Thema des Gottesdienstes und ein Gloria-Lied folgen.
Als besonderes Zeichen vor dem Hören des Evangeliums kann eine besonders gestaltete Kerze angezündet und z.B. das Lied "Ich denke an dich" gesungen werden. Beides signalisiert den Kindern, dass nun eine Geschichte aus der Bibel, eine Jesusgeschichte gehört wird.
Im Anschluss daran wird mit Spielen, verschiedenen Methoden, etc. versucht, gemeinsam mit den Kindern das Evangelium zu deuten und einen Bezug zum Alltag der Kinder herzustellen. Eine Idee, wie das konkret aussehen kann, findest du im Modell "Wir feiern die Auferstehung und das Leben" in dieser Datenbank.
Am Ende des Kinderwortgottesdienstes können alle Mitfeiernden eingeladen werden, frei Fürbitten zu sprechen - geantwortet kann mit einem kurzen Liedruf werden, z.B. "Ich bitte, wir bitten". Anfangs brauchen die Kinder sicherlich Unterstützung, Bitten für sich selbst oder für andere Menschen auszusprechen.
Falls der Kinderwortgottesdienst nicht mit der Eucharistiefeier im Gemeindegottesdienst endet, sprecht ihr nun gemeinsam das Vater unser. Ein Segensgebet und ein gemeinsames Lied bilden den Abschluss des Gottesdienstes.
Wenn ihr nach dem Kinderwortgottesdienst mit den Kindern den Gemeindegottesdienst weiter feiert, entfallen Vater unser und Segensgebet natürlich an dieser Stelle. Ihr könnt ein abschließendes Lied singen und anschließend in die Kirche einziehen.
Als Übergangsritual kann nun der Priester kurz mit den Kindern besprechen, was sie gemacht haben - dazu können auch Gegenstände, Plakate, ein Tanz, ... aus der Wortgottesdienstfeier mitgebracht werden.
Autor/in: Jutta Niedermayer
Publikation: kumquat 1/06