Bedarfsorientierte Mindestsicherung: Kürzung geht auf Kosten der Kinder!

Die Katholische Jungschar der Diözese St. Pölten und die Katholische Jungschar der Erzdiözese Wien lehnen im Sinne aller in Niederösterreich lebenden Kinder die neu getroffenen Regelungen zur Mindestsicherung entschieden ab.

Armut, insbesondere Kinderarmut, ist leider auch in einem reichen Land wie Österreich für viele Realität. Allein in Niederösterreich waren 2015 48.000 (14%) Kinder armutsgefährdet. Die Katholische Jungschar weist schon seit Jahren immer wieder auf Möglichkeiten zur Bekämpfung von Kinderarmut hin und kämpft dafür, dass die Perspektive der Kinder im öffentlichen Diskurs wahrgenommen wird.

Ein sehr wichtiges Instrument zur Bekämpfung von Armut und Armutsgefährdung ist die Bedarfsorientierte Mindestsicherung. Die erneute Einschränkung der BMS geht vor allem auf Kosten von Familien mit Kindern. Armut grenzt Kinder aus und verschlechtert ihre Zukunftschancen enorm.

„Familien, und somit Kinder, die armutsgefährdet sind, auf die volle Bedarfsorientierte Mindestsicherung ein Jahr lang warten zu lassen heißt, ihnen Möglichkeiten zu gesellschaftlicher Teilhabe zu nehmen und ihnen den Zugang zu einer guten Zukunft zu erschweren,” so Veronika Schippani, Vorsitzende der Katholischen Jungschar der Erzdiözese Wien.

Es sind vor allem Mehrkindfamilien und Familien mit Migrationshintergrund, von denen sogar 36% armutsgefährdet sind, die die neuerliche Einschränkung trifft. Das widerspricht ganz deutlich Artikel 2 der UN Kinderrechtskonvention, der besagt, dass kein Kind auf Grund von Herkunft, Aussehen, Sprache, Religion oder Behinderung diskriminiert werden darf. Der Staat muss sicherstellen, dass Kinder vor allen Formen der Diskriminierung aufgrund ihres Status oder des Status der Eltern geschützt werden.

„Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum das Land Niederösterreich bei den Schwächsten der Gesellschaft spart, anstatt das Wohl aller Kinder in den Mittelpunkt seiner Politik zu stellen. Investitionen in eine gute Zukunft der Kinder sind Investitionen in eine gute Zukunft für uns alle”, so Nikolaus Hofer, Vorsitzender der Katholischen Jungschar der Diözese St. Pölten.

Daher lehnen die Katholische Jungschar der Diözese St. Pölten und die Katholische Jungschar der Erzdiözese Wien im Sinne aller in Niederösterreich lebenden Kinder die neu getroffenen Regelungen entschieden ab.
 

Für Rückfragen stehen Ihnen gerne zur Verfügung:

Katholische Jungschar Diözese St. Pölten
Frau Bettina Grießler
Klostergasse 15
3100 St. Pölten
stp.jungschar@kirche.at
   

Katholische Jungschar Erzdiözese Wien
Frau Claudia Dießner
Stephansplatz 6/6.18
1010 Wien
dlwien@jungschar.at