Tipps zum „Wandern“ mit der Jungschargruppe

In der Natur draußen zu sein, sich zu bewegen, Neues zu entdecken ist für viele Kinder sehr spannend. Spazierengehen oder das Wort „Wandern“ verbinden Kinder aber vielleicht eher mit Langeweile, fadem Sonntagsausflug,

Es ist aber gar nicht schwierig, Kinder z.B. am Lager für Ausflüge, Wandern, etc. zu begeistern, wenn man sich vorher ein bisschen etwas überlegt und einige Hinweise beachtet.

Bei „Wanderungen“ sollte genau das Gleiche wie bei anderen Programmen für Kinder gelten: Das Programm soll spannend sein und die Kinder sollen etwas erleben können.

  • Zu Beginn wäre es fein zu überlegen, wie du die Kinder in die Planung mit einbeziehen kannst. Es gibt viele Möglichkeiten, z.B.: Wohin soll es gehen? - mit den Kindern den Weg auf einer Karte anschauen. Was wollen wir genau machen? - gemeinsam Spiele aussuchen.
  • Kinder wollen etwas tun, sie wollen etwas erleben, also ist es gut, wenn man sich für die Wanderung verschiedene Dinge überlegt: z.B. den Kindern während einer Wanderung verschiedene Aufgaben stellen, Rätselspiele oder eine Schnitzeljagd einplanen, gemeinsam Fotos machen, die ganze Wanderung unter ein Thema stellen,…
  • Weiters ist es fein, auf ein Ziel hinzusteuern, bei dem man etwas erleben kann, sei es eine Wiese zum Picknicken oder ein Wasserfall etc. Oder ihr wählt eine Route aus, auf der man schon unterwegs etwas Spannendes sehen oder tun kann.
  • Auf jeden Fall ist es eine gute Idee, sich schon im Vorhinein Spiele zu überlegen, die man bei Bedarf – bei einer Pause oder am Ziel der Wanderung - mit den Kindern spielen kann.
  • Es ist wichtig, darauf zu achten, dass es auch den „langsameren Geher/innen“ unter den Kindern Spaß macht. Sie sollen nicht das Gefühl bekommen, dass die anderen Kinder immer auf sie warten müssen und, wenn sie nachgekommen sind, gleich weiter gehen, sodass sie gar keine Pause haben. Es wäre gut zu schauen, ob es vielleicht unterschiedlich lange Wege zum Ziel gibt, sodass es für alle spannend und nicht zu anstrengend wird.
  • Auf jeden Fall ist es wichtig, dass du die Strecke schon kennst und sie auch schon einmal entlang gegangen bist, damit du weißt, wann und wo man abbiegen muss, damit du die Länge kennst und auch schon die besten Rastmöglichkeiten entdeckt hast.
  • Auf keinen Fall sollten Kinder zu etwas gezwungen werden. Es gibt Kinder, die nicht gerne basteln oder nicht gerne Ball spielen, und es gibt auch Kinder, die nicht gerne wandern gehen. Deswegen wäre es fein, wenn es für diese Kinder ein Alternativprogramm gibt!

Mehr über das Wandern oder andere Rausgehaktionen kannst du im ganz neuen Behelf „Schau raus“ erfahren, in dem du sowohl Tipps als auch konkrete Rausgehaktionen findest.

Ena Vichytil

[aus dem kumquat "bewegen" 2006]