
PACIDA - Unterstützung und Entwicklung für Pastoralist*innen
Das heurige Beispielprojekt der Dreikönigsaktion bringt uns in den Nordosten Kenias, in die Provinz Marsabit County, nahe der Grenze zu Äthiopien. Dot leben viele Menschen von Viehzucht auf natürlich gewachsenem Grasland, was Pastoralismus genannt wird (Mehr dazu findest du bei Wikipedia). Ihr Leben ist vom Klimawandel, von fehlenden Ressourcen und von daraus resultierender Gewalt zwischen verschiedenen Gruppen geprägt - und hier ist unsere Partner*innenorganisation tätig: PACIDA - Pastoralist Community Initiative Development and Assistance
Das Gebiet in Marsabit County ist von trockenem Klima geprägt. Die Menschen wandern daher in den Dürreperioden, um genügend Wasser und Nahrung (für die Tiere) zu haben. Durch den Klimawandel werden die "normalen" Dürreperioden immer länger und extremer. Große Landstriche sind nicht mehr als Naturweideland nutzbar und Menschen müssen sich das Übriggebliebene teilen. Dadurch kommt es zu Konflikten zwischen den Gruppen.
Außerdem gibt es immer wieder Hungersnöte, Viehsterben und daraus resultierende Armut, was die Situation der Menschen nochmals prekärer macht. Besonders betroffen davon sind Frauen. Sie haben weniger Zugang zu Bildung, wodurch der Bildungs- und Alphabetisierungsgrad niedriger ist. Frauen haben kaum Erbrechte, der Zugang zu Krediten ist für sie extrem schwierig und eine wirtschaftliche Unabhängigkeit für viele undenkbar. Dadurch sind sie von anderen Menschen (Männern) abhängig und ihnen ausgeliefert.
Unsere Partner*innenorganisation PACIDA (Pastoralist Community Initiative Development and Assistance) ist in diesem Kontext tätig und setzt sich besonders für die Verbesserung der Situation von Pastoralistinnen ein. Es werden Frauengruppen gegründet, die dann von PACIDA-Mitarbeiter*innen begleitet werden, Trainings erhalten und ein Startkapital, um sich zu organisieren.
Als weiteren Fokus arbeitet PACIDA im Bereich Friedensförderung, führt Friedensforen durch und finanziert die Teilnahme von Personen aus Marsabit (darunter auch Pastoralist*innen) an World Peace Days. Dadurch soll die konfliktive Situation beruhigt und ein friedliches Zusammenleben gefördert werden.
Außerdem verbindet das Projekt diese längerfristigen Aktivitäten mit Soforthilfen für extreme Dürren. Darunter fallen zum Beispiel Hilfen für das Errichten von Wassertanks oder Bohrlöchern, um den sicheren und näheren Zugang zu Trinkwasser zu ermöglichen.
