Das Verhältnis zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen

Wer vertritt die Jungschar im Pfarrgemeinderat? Wer ist für die Jungschararbeit verantwortlich? Wer macht Gruppenstunden? Wer bestimmt über den Stil der Jungschararbeit? Nur einige Fragen die in der Zusammenarbeit zwischen Gruppenleiterinnen und Hauptamtlichen (das sind all jene, die in der Kirche angestellt sind) auftreten können. Wie eine gelungene Zusammenarbeit aussehen kann, will der folgende Artikel näher beleuchten.

Das Leben in einer Pfarre ist vom Engagement vieler verschiedener Personen abhängig. Neben den wenigen Angestellten (Pfarrer, Pastoralassistentin, Kanzleikräfte,...), gibt es einen weit größeren Teil von Menschen, die unentgeltlich - also ehrenamtlich - ihre Zeit, ihre Arbeitskraft, ihre Ideen, usw. einbringen. Und gerade auch die Jungschar soll auf ehrenamtlicher Arbeit basieren.

Damit dies funktioniert, sind mehrere Dinge wichtig: Die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Das heißt, dass geeignete Räume zur Verfügung stehen, benötigtes Material angeschafft werden kann, die Jungschargruppenleiterinnen von der Pfarre unterstützt werden, usw. Gerade wenn es nur wenige Gruppenleiterinnen gibt bzw. die Jungschar in einer Aufbauphase steckt, ist es wichtig, dass die Hauptamtlichen helfend zur Seite stehen, aber die Gruppenleiterinnen auch eigenverantwortlich agieren lassen und nur dann einspringen, wenn sie gebraucht werden. So kann z.B. die Vertretung der Jungschar im Pfarrgemeinderat auch durch Nicht-Gruppenleiterinnen erfolgen.

Haupt- und Ehrenamtlichen haben meist unterschiedliche Voraussetzungen und verschiedene Auffassungen über ihre Arbeit. Hauptamtliche haben meist schon aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung und der Funktion, die sie erfüllen, Einfluss in der Pfarre, kennen sich aus und wissen, wie Dinge abzulaufen haben. Die meisten Gruppenleiterinnen sind jung, haben wenig Erfahrung, verfügen über wenig Einfluss und Macht, sind dafür aber motiviert und bereit sich zu engagieren. Diese Tatsachen sind für sich genommen weder gut noch schlecht. Aber gerade Hauptamtliche sollten sich dieser bewusst sein, weil sie für den Umgang miteinander wichtig sind.

Jungschar in der Pfarre

Die Gruppenleiterinnen-Runde besteht aus dem Kreis ehrenamtlicher Gruppenleiterinnen. Aus dieser Runde wird eine Pfarrverantwortliche gewählt. Die Hauptamtlichen sollen der Gruppenleiterinnen-Runde beratend zur Seite stehen, aber nicht ständig vertreten sein, weil sie aufgrund der oben genannten Gründe diese Runde meist automatisch dominieren würden. D.h. nicht, dass Gruppenleiterinnen keine Unterstützung haben wollen, sondern nur, dass sie nicht bevormundet werden wollen.

Was tun bei Problemen?

In deiner Pfarre läuft das aber ganz anders und du findest, dass sich da was ändern sollte. Dann versuche Hilfe von außen zu bekommen. Das kann z.B. Unterstützung durch andere Personen und Gruppierungen in der Pfarre sein. Du kannst dich aber auch jederzeit mit deinen Problemen an das Jungscharbüro wenden. Wir werden dich so gut es geht in deinen Anliegen unterstützen. Wichtig ist, dass du dir Hilfe holst, bevor du total frustriert bist und keine Energie für Veränderungen mehr hast.

Zum Abschluss wünsch ich dir nur noch eines: Gute Zusammenarbeit!