Ausflug Gruppenstunde | Alter: 8-13 | Aufwand: hoch
Museumsbesuche können für Kinder eine spannende Sache sein, wenn diese genauso gut geplant und überlegt sind, wie jede andere Gruppenstunde oder Aktion auch. Deswegen ist es sinnvoll, sich jede Ausstellung bzw. jedes Museum, das man mit einer Kindergruppe besuchen will, vorher anzusehen. Vor Ort ist es auch leichter, sich zu überlegen, welche Methoden eingesetzt werden können.
Im Folgenden findest du einige Tipps, was du mit deinen Kindern im Museum tun kannst!
Gemeinsam Rätsel zu lösen und Fragen zu beantworten, ist eine gute Möglichkeit, wie Kinder im Museum aktiv sein können. Fragen können z.B. lauten:
Diese Fragen können sich entweder auf ein konkretes Bild beziehen und bei dem Bild gemeinsam beantwortet werden, oder die Kinder können sich alleine oder in Kleingruppen zu jeder Frage auf die Suche machen und z.B. ein Bild finden, das dem Kriterium entspricht. Haben alle eines gefunden, werden diese einander vorgestellt.
Gerade bei alten Bildern sind oft Dinge abgebildet, die den Kindern unbekannt sind. Da ist es sinnvoll gemeinsam zu überlegen, was die unbekannten Dinge sein könnten. Hier können auch Erklärungen von dir (z.B. aus Museums-Katalogen, dem Internet,...) hilfreich sein. Das können z.B. heute nicht mehr übliche Berufe genauso wie Fahrzeuge, Spiele, Gewohnheiten,... sein.
Das ist an Ort und Stelle oft nicht möglich, aber eine Möglichkeit für eine weitere Gruppenstunde: Nachdem ihr nun viele Kunstwerke gesehen habt, könnt ihr selber Kunstwerke kreieren, versuchen, Kunstwerke nachzumachen bzw. im Stil bestimmter Künstler/innen Neues zu erfinden und mit euren eigenen Werken ein eigenes Jungschar-Museum einzurichten.
Jedes Kind erhält die Aufgabe eines oder mehrere Bilder/Ausstellungsstücke zu finden, die einem oder mehreren folgenden Kriterien entsprechen:
Finde ein Bild/ Ausstellungsstück, ...
Manche Bilder "erzählen Geschichten". Ihr könnt versuchen gemeinsam diese Geschichte zu erzählen und gemeinsam überlegen, was vorher passiert ist, wie es außerhalb des Bildes aussieht, was das für Personen sind und wie die wohl zu einander stehen. Was sich der/die Künstler/in dazu gedacht hat, darüber geben manchmal auch Kataloge Auskunft. Eure Geschichten können sich dadurch inspirieren lassen, können aber auch ganz anders werden. Spannend ist es auch zu überlegen, was danach passiert ist: Wie würde sich das Bild weiterentwickeln, wenn es ein Film wäre?
Eine weitere Möglichkeit ist es, mehrere Bilder auszuwählen und zu überlegen, welche gemeinsame Geschichte diese Bilder verbinden könnte. Das können sich die Kinder z.B. in Kleingruppen überlegen und dann den anderen erzählen.
Viele Museen bieten Führungen speziell für Kinder an. Auf der Seite Museen für Kinder findest du Beschreibungen der Angebote von Wiener Museen. Vorteil solcher Angebote sind weniger Vorbereitungsaufwand für dich und die Führung durch eine/n Expert/in, der/die mehr Hintergründe zu Bildern erzählen kann — allerdings die Interessen deiner Kinder natürlich nicht so genau kennt wie du. Nachteilig ist auch der meist zu zahlende Führungspreis.
Ein Museumsbesuch mit Kindern muss also nicht fad sein, sondern kann viel Spaß machen!
Autor/in: Christina Schneider
Publikation: kumquat 1/2005
Schlagwörter: Rausgehaktion, Kunst/Kultur, Spaß